Der Blaue Engel ist ein deutsches Umweltsiegel, dass besonders umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen zertifiziert. Das Siegel zeichnet Produkte und Dienstleistungen aus, welche in erster Linie Ressourcen, Wasser oder die Gesundheit schützen. Häufig assoziiert der Verbraucher das Umweltzeichen mit Recyclingpapier, sowie Farben und Lacke. Allerdings ist die Produktpalette viel weiter und reicht von Tapeten, Möbeln Fußbodenbelägen und vielen Bauprodukten, über Staubsauger, wassersparende Duschbrausen, Computer und Drucker bis zu komplexen Geräten der Informationstechnik, Heizungsanlagen, Car-Sharing Angeboten und sogar Hochseeschiffen.
Die vier übergeordneten Schutzziele des Blauen Engels sind:
Dabei achtet der Blaue Engel darauf, welche Auswirkungen die jeweiligen Produkte auf das Klima, die Ressourcen, das Wasser, den Boden, die Luft und den Menschen haben. Auch die Dienstleistungen werden auf deren Einfluss auf genannte Faktoren geprüft. So wird zum Beispiel der Verbrauch von Ressourcen überwacht, die Verminderung von schädlichen Substanzen verlangt und die Recyclefähigkeit überprüft.
Das Umweltzeichen wurde 1978 vom Bundesminister des Inneren, sowie durch den Beschluss der Umweltminister der Länder in Leben gerufen. Seither ist der Blaue Engel ein marktbasiertes und freiwilliges Instrument der Umweltpolitik. Im Jahr 2013 feierte Blauer Engel sein 35 – jähriges Jubiläum. Bis heute der Blaue Engel eine Vielzahl von umwelt- und verbraucherpolitischen Erfolgen erzielt und Umfragen zufolge, 92% der Befragten bekannt und 37% der Befragten erklären, dass das Umweltzeichen einen Einfluss auf ihre Kaufentscheidung nimmt.
Möchten Unternehmen ihre Produkte mit dem Blauen Engel kennzeichnen, müssen sie verschiedenste Auflagen erfüllen und einhalten. Die fachliche Vorbereitung der Entwicklung der Vergabekriterien, sowie die Aufgabenerfüllung als Geschäftsstelle erfolgen durch das Umweltbundesamt in Dessau. Die Vergabegrundlagen des Blauen Engel werden von einer unabhängigen Jury namens „Jury Umweltzeichen“ verabschiedet. Der Jury Umweltzeichen gehören bis zu 16 natürliche Personen an. Diese ehrenamtlichen Mitglieder des Ausschuss - Komitees stammen aus Umwelt-und Verbraucherverbänden, Gewerkschaften, Industrie, Handel, Handwerk, Kommunen, Medien, Kirchen, Jugendverbänden und zwei wechselnden Bundesländern. 14 von diesen Mitgliedern werden jeweils zum 1. Januar, für eine Höchstamtszeit von drei Jahren berufen.